Kontextsensitive Migration von Anwendungszuständen in Mobilplattformen (Bachelor Thesis, Finished)

Author

Gabriel Duss

Description

Im Rahmen des Forschungsprojektes A Location & Context-aware eHealth Infrastructure (LoCa) werden verschiedene Anwendungsszenarien im eHealth-Umfeld betrachtet. Ziel ist die Entwicklung von Methoden zur Unterstützung dieser komplexen Szenarien auf Basis von adaptiven Prozessen und adaptiven Benutzeroberflächen. Eines dieser Szenarien ist die Patientenvisite in einem Krankenhaus. Im Rahmen des Projektes wurde bereits ein Prototyp für die Android-Plattform entwickelt, welcher unter anderem die kontextsensitive Migration von Patientendokumenten zwischen örtlich verfügbaren Anzeigegeräten unterstützt (z.B. von einem Mobiltelefon auf ein stationäres Gerät welches sich im selben Raum befindet). Diese Funktion ist jedoch fest in den Prototyp integriert und kann deshalb nicht für beliebige Anwendungen genutzt werden. Auch liesse sich die Handhabung durch berührungsempfindliche Geräte und Nutzung von Gesten weiter vereinfachen. Aufgabenstellung: Im Rahmen der Bachelorarbeit ist zu untersuchen, wie auf Basis einer ausgesuchten Mobilplattform Apple iOS, Google Android oder Windows Phone eine generische Lösung für die Migration des Anwendungszustandes einer entsprechend entwickelten Applikation zwischen verschiedenen Geräten der gleichen Plattform machbar ist. D.h. die Lösung soll im Idealfall eine Systemschnittstelle bereitstellen, die unabhängig von konkreten Anwendungen ist. Sie soll also beliebigen Anwendungen die gegen diese Schnittstelle entwickelt sind, die Migration des Anwendungszustandes auf ein anderes Gerät erlauben, so dass die Anwendung dort im gleichen Zustand fortgesetzt werden kann. Dazu wird natürlich eine Kommunikationsmöglichkeit (WLAN) angenommen. Dies beinhaltet folgende Teilaufgaben: Die Migration soll auf dem Ausgangsgerät durch eine Geste gestartet werden. Analog wird durch eine Geste das Zielgerät bestimmt (indem sie auf dem Zielgerät getätigt wird). Gleichzeitig wird durch die zweite Geste der Transfer der benötigten Daten (Anwendungszustand und evtl. auch der Programmcode selbst) initiiert. Auf dem Zielgerät wird die Anwendung in den selben Zustand wie auf dem Ausgangsgerät versetzt. Auf dem Ausgangsgerät wird die Anwendung bei Erfolg automatisch beendet (eventuell mit einem entsprechenden Feedback). Die Menge der in Frage kommenden Zielgeräte pro Ausgangsgerät soll kontextsensitiv abgeleitet werden aus der Gesamtmenge der verfügbaren Zielgeräte (z.B. durch einen maximalen Radius um die aktuelle Position des Ausgangsgerätes). Entwurf einer Systemschnittstelle und falls nötig eines Anwendungslebenszyklus mit dem sich diese Funktion realisieren lässt. Besteht die Möglichkeit neben dem Anwendungszustand auch die Anwendung selbst in die Migration mit aufzunehmen, insofern sie auf dem Zielgerät noch nicht vorhanden ist. Wie kann sichergestellt werden, dass bei mehreren Geräten im gleichen Kontext es nicht zu ungewünschten Effekten kommt, falls gleichzeitig auf mehr als einem Gerät eine Migration initiiert wird. Entwicklung einer Beispielanwendung aus dem LoCa-Umfeld mit dem die Funktion demonstriert werden kann. Sicherheitsaspekte wie z.B. die Autorisation und sichere Datenübertragung stehen dabei nicht im Mittelpunkt der Betrachtungen, sollen aber soweit möglich nicht im Widerspruch zur Lösung stehen.

Start / End Dates

2011/06/20 - 2011/10/19

Supervisors

Research Topics